Anleitung für eine erfolgreiche Mastermind
Eine Mastermind-Gruppe ist eine kleine, feste Gruppe von Menschen, die sich regelmäßig treffen, um sich gegenseitig zu unterstützen, zu motivieren und gemeinsam zu wachsen.
Durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Perspektiven hilft sie dir, berufliche und persönliche Ziele schneller und effektiver zu erreichen.
In diesem Artikel erfährst du, was eine Mastermind-Gruppe genau ist, wie du eine gründest und welche Erfolgsfaktoren dabei wichtig sind.

Inhaltsverzeichnis
- Wie kann eine Mastermind-Gruppe dir bei der beruflichen und persönlichen Entwicklung helfen?
- Was ist eine Mastermind-Gruppe?
- Wie baust du eine Mastermind-Gruppe auf?
- Wie schafft ihr es dranzubleiben?
- Wie entsteht echte Verbindung?
- Vorlage für den Ablauf und das Tracking der Ziele
- Wie wählt ihr das richtige Format/die richtigen Kanäle?
- Wichtige Regeln für eine Mastermind
- Wie groß sollte eine Mastermind sein?
- Wann ist es Zeit, eine Mastermind-Gruppe aufzugeben?
- Ist es sinnvoll, an mehreren Mastermind-Gruppen gleichzeitig teilzunehmen?
Eine Mastermind-Gruppe kann dein berufliches und persönliches Wachstum fördern
Wie kann eine Mastermind-Gruppe dir bei der beruflichen und persönlichen Entwicklung helfen?
"If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together.
Peer-Support und Motivation: In einer Mastermind-Gruppe kannst du dich mit Gleichgesinnten austauschen, die deine Herausforderungen und Ziele verstehen. Durch gegenseitige Unterstützung und Ermutigung bleibst du motiviert, auch in schwierigen Zeiten an deinen Zielen dranzubleiben.
Kollektive Intelligenz und gegenseitige Inspiration: Indem du dich mit Anderen austauschst, kannst du von ihren Erfahrungen, Kenntnissen, Kontakten und Perspektiven profitieren. Gemeinsam könnt ihr kreative Lösungen entwickeln und neue Wege finden, um deine beruflichen Ziele zu erreichen.
Verantwortlichkeit und Verfolgung von Zielen: Durch die regelmäßige Zusammenarbeit mit deiner Mastermind-Gruppe wirst du dazu ermutigt, klare Ziele zu setzen und regelmäßig über deinen Fortschritt zu berichten. Dies hilft dir, fokussiert zu bleiben und deine Ziele konsequent zu verfolgen.
Was ist eine Mastermind-Gruppe?
Eine Mastermind-Gruppe ist eine informelle Gruppe von Gleichgesinnten, die sich regelmäßig persönlich oder virtuell treffen, um sich gegenseitig bei der Verwirklichung ihrer beruflichen und persönlichen Ziele zu unterstützen. Diese Gruppen basieren auf den Prinzipien des kollektiven Denkens, der Kreativität und des gegenseitigen Engagements.
Wie baust du eine Mastermind-Gruppe auf?
Identifiziere potenzielle passende Teilnehmer*innen: Suche nach Menschen in deinem beruflichen Umfeld oder in deiner Branche, die ähnliche Ziele und Ambitionen haben wie du. Dies könnten Kolleginnen, ehemalige Kommilitoninnen oder andere Menschen sein, die du bewunderst und respektierst. Wichtig ist aus meiner Erfahrung, dass eure Grundwerte ähnlich sind und es sich um zuverlässige Menschen handelt.
Lade die Teilnehmer*innen ein: Du hast ein paar Menschen im Blick, mit denen du gerne eine Mastermind machen würdest? Dann sprich sie an, telefoniere mit ihnen jeweils individuell, um das Konzept einer Mastermind-Gruppe zu erklären und ihr Interesse an einer Teilnahme zu wecken. Viele Menschen haben noch nie von dieser Art der gegenseitigen Unterstützung noch nie etwas gehört.
Definiere Ziele und Struktur: Gemeinsam mit den Mitgliedern legst du die Ziele und den Rahmen deiner Mastermind-Gruppe fest. Dies umfasst die Häufigkeit der Treffen, die Dauer der Sitzungen und die Methoden, die ihr zur Verfolgung eurer Fortschritte verwenden werdet.
Accountability: Die Wirksamkeit einer Mastermind-Gruppe hängt von der aktiven Beteiligung aller Mitglieder ab. Verpflichte dich daher, regelmäßig an den Treffen teilzunehmen und dich aktiv einzubringen.
Wie schafft ihr es dranzubleiben?
Verbindlichkeit ist ein wichtiger Punkt bei einer Mastermind-Gruppe. Natürlich ist es auch Arbeit, einer Mastermind Gruppe anzugehören. Termine organisieren und einhalten, priorisieren, vorbereiten. Wenn du oder ein Gruppenmitglied nicht bei der Sache oder unzuverlässig seid, zieht das alle gleichermaßen runter und man verliert die Lust, weiterzumachen. Man sollte die Verantwortung, die mit so einer Gruppe einhergeht, nicht unterschätzen. Alle sitzen in einem Boot und sollten von Anfang an klare Regeln definieren. Eine starke Gemeinschaft eben! Ohne ausreichendes Commitment geht es nicht.
Wie entsteht echte Verbindung?
Damit der Austausch produktiv ist, ist es empfehlenswert von vorne herein eine „Wie schaffe ich das“-Mentalität in der Gruppe zu etablieren statt einer „Das wird nie etwas“-Mentalität. Wenn ihr selbst und auch als Gruppe nicht an euch glaubt, wird es auch sonst niemand tun.
Das Prinzip „Get naked fast“ bedeutet, schnell zu den inhaltlichen Punkten kommen zu können, die einem gerade Sorgen oder Probleme bereiten. Dafür ist ein vertrauliches Verhältnis die Grundlage. Kannst du jemandem nicht zu einhundert Prozent vertrauen, wirst du dich nicht richtig entfalten können. Auf der anderen Seite ist ein vertraulicher Umgang, mit allem was in der Gruppe passiert, natürlich genauso Voraussetzung. Dafür kann es helfen, falls man sich digital kennengelernt hat, am Anfang ein persönliches Treffen zu organisieren.
Verbindung bedeutet auch Verschwiegenheit oder: „What happens in Vegas, stays in Vegas.“ Die Inhalte einer Mastermind können nur dann wachsen, wenn sie einen sicheren Raum haben. Wenn du einen solchen Raum geschaffen hast, wirst du staunen, was man in einem solchen Verhältnis gemeinsam alles schaffen und erreichen kann.
Vorlage für den Ablauf und das Tracking der Ziele
Beispiel-Ablauf für 1,5 Stunden und 4 Personen
Organisatorische Rollen rotieren
In einer Mastermind-Gruppe gibt es in der Regel folgende organisatorische Rollen:
- Moderator*in: Leitet die Treffen, stellt sicher, dass alle Teilnehmer:innen zu Wort kommen und hält die Gruppe fokussiert.
- Zeitwächter*in: Achtet darauf, dass die Diskussionen innerhalb der vorgegebenen Zeitrahmen bleiben und dass alle geplanten Themen behandelt werden.
- Protokollführer*in: Hält fest, welche Themen besprochen wurden, welche Ideen und Lösungsansätze entwickelt wurden und welche nächsten Schritte geplant sind.
- Coach/ Mentor*in: Unterstützt die Teilnehmer:innen bei der Entwicklung ihrer Ziele, der Umsetzung ihrer Pläne und der Überwindung von Hindernissen.
- Organisator*in: Kümmert sich um die Terminplanung, Koordination der Treffen und Einladungen der Teilnehmer*innen.
- Kommunikationsbeauftragte*r: Hält die Teilnehmer*innen über aktuelle Entwicklungen in der Gruppe auf dem Laufenden, informiert über bevorstehende Treffen und sorgt für eine reibungslose Kommunikation zwischen den Mitgliedern.
Seid ihr genau sechs Teilnehmer*innen, kann jede*r eine dieser Rollen einnehmen oder ihr rotiert regelmäßig. Seid ihr weniger als sechs Teilnehmer*innen, könntet ihr beispielsweise immer zwei Rollen zusammenfassen und dann rotieren, sodass die Verantwortlichkeiten immer wechseln.
Wie wählt ihr das richtige Format/die richtigen Kanäle?
Wohnen die Teilnehmer*innen der Mastermind-Gruppe nicht weit voneinander entfernt, könnt ihr euch natürlich ganz einfach live vor Ort treffen. Ist das nicht der Fall, könnt ihr euch regelmäßig per Video-Konferenz austauschen. Alternativ könntet ihr als Kick-Off-Termin ein Live-Treffen ins Auge fassen und euch danach weiter über Online-Kanäle austauschen.
Oder ihr tauscht euch per Chat, also z.B. WhatsApp oder Telegramm, aus und trefft euch gar nicht.
Wichtig ist, dass ihr euch für das Format entscheidet, das am besten zu den Bedürfnissen und Präferenzen aller Teilnehmer*innen passt, um eine effektive und erfolgreiche Gruppe aufzubauen.
Natürlich sollten auch die Zeiträume bzw. die Regelmäßigkeit, in der ihr euch austauscht, abgestimmt werden und für alle passen.
Wichtige Regeln für eine Mastermind
In einer Mastermind-Gruppe ist es wichtig, gemeinsam klare Regeln und Richtlinien festzulegen, um ein effektives und respektvolles Umfeld für alle Mitglieder zu schaffen. Hier sind einige wichtige Regeln, die aus meiner Sicht beachtet werden sollten. Natürlich könnt ihr auch weitere eigene Regeln aufstellen, diese sollen euch nur zur Inspiration dienen:
Vertraulichkeit: Alles, was in der Mastermind-Gruppe besprochen wird, sollte vertraulich behandelt werden. Dies schafft ein sicheres Umfeld, in dem die Mitglieder offen über ihre Ziele, Herausforderungen und Ideen sprechen können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass Informationen weitergegeben werden.
Respekt und Empathie: Alle Mitglieder sollten sich respektvoll und empathisch gegenüber den anderen Teilnehmern verhalten. Dies bedeutet, aktiv zuzuhören, andere Meinungen und Perspektiven zu respektieren und konstruktives Feedback zu geben.
Gleichberechtigung: Jedes Mitglied sollte die gleiche Gelegenheit haben, sich zu äußern und gehört zu werden. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass niemand dominiert oder monopolisiert wird und dass alle Stimmen gehört werden. Dafür nutze ich in meinen Masterminds Timeboxing. Das bedeutet, dass jede Person die gleiche Zeit zur Verfügung bekommt. Bei digitalen Masterminds kann man das Timing z.B. mit der Timer-App in Zoom tracken. Bei Vorort-Meetings mit einem so genannten Time-Timer.
Zielorientierung: Die Mastermind-Gruppe sollte sich auf konkrete Ziele und Ergebnisse konzentrieren. Alle Diskussionen und Aktivitäten sollten darauf ausgerichtet sein, den Mitgliedern dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen und ihre Fortschritte zu verfolgen.
Pünktlichkeit und Engagement: Alle Mitglieder sollten pünktlich zu den Treffen erscheinen und sich aktiv an den Diskussionen und Aktivitäten beteiligen. Ein hohes Maß an Engagement trägt dazu bei, den Wert der Gruppe zu maximieren und den Erfolg aller Mitglieder zu fördern.
Offenheit für Feedback: Alle Mitglieder sollten offen sein für konstruktives Feedback und bereit sein, es anzunehmen und darauf zu reagieren. Dies ist entscheidend für persönliches Wachstum und Entwicklung.
Verantwortlichkeit: Jedes Mitglied sollte sich verpflichten, seine Ziele zu verfolgen und regelmäßig über seinen Fortschritt zu berichten. Die Gruppe kann dabei helfen, Mitglieder zur Rechenschaft zu ziehen und sie bei der Überwindung von Hindernissen zu unterstützen.
Indem diese Regeln und Richtlinien eingehalten werden, kann eine Mastermind-Gruppe ein unterstützendes und ermutigendes Umfeld schaffen, in dem die Mitglieder ihr volles Potenzial entfalten können.
Wie groß sollte eine Mastermind sein?
Die ideale Größe für eine Mastermind-Gruppe hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Ziele der Gruppe, der Art der Interaktion, der Verfügbarkeit der Mitglieder und der Dynamik der Gruppe. Hier sind einige Richtlinien, die bei der Bestimmung der Größe einer Mastermind-Gruppe hilfreich sein können:
Intimität und Interaktion: Eine kleinere Gruppengröße ermöglicht in der Regel eine intimere und engere Interaktion zwischen den Mitgliedern. Dies kann zu einem tieferen Verständnis, einer stärkeren Verbindung und einem größeren Vertrauensniveau innerhalb der Gruppe führen.
Effektive Diskussionen: Eine größere Gruppe kann zu längeren und weniger fokussierten Diskussionen führen, da mehr Stimmen gehört werden müssen und die Zeit begrenzt ist. Eine kleinere Gruppe kann effizientere und zielgerichtete Diskussionen ermöglichen.
Persönlicher Support: In einer kleineren Gruppe ist es einfacher, persönlichen Support und individuelle Aufmerksamkeit zu bieten. Die Mitglieder können sich intensiver auf die individuellen Ziele und Herausforderungen der anderen konzentrieren.
Flexibilität und Verfügbarkeit: Eine kleinere Gruppe ist oft flexibler und kann sich leichter auf gemeinsame Treffen und Aktivitäten einigen, da weniger Terminkonflikte auftreten.
Dynamik und Vielfalt: Eine größere Gruppe kann eine vielfältigere Perspektive und ein breiteres Spektrum an Erfahrungen und Ideen bieten, was zu einer kreativeren und umfassenderen Diskussion führen kann.
Aufgrund dieser Aspekte kann eine Mastermind-Gruppe typischerweise aus etwa 4 bis 6 Personen bestehen. Wenn eine Person am Treffen nicht teilnehmen kann oder aus der Mastermind austreten möchte, kann die Gruppe immer noch bestehen bleiben und vielfältige Sichtweisen bieten.
Wann ist es Zeit, eine Mastermind-Gruppe aufzugeben?
Es ist Zeit, eine Mastermind-Gruppe aufzugeben, wenn die Dynamik in der Gruppe nicht mehr funktioniert oder wenn die Ziele und Bedürfnisse der Teilnehmer*innen nicht mehr übereinstimmen. Wenn die Gruppe nicht mehr effektiv ist oder wenn die Teilnehmer*innen nicht mehr motiviert oder engagiert sind, solltest du auch in Betracht ziehen, die Gruppe aufzugeben. Es ist wichtig, ehrlich zu reflektieren und zu erkennen, wenn eine Mastermind-Gruppe nicht mehr den gewünschten Nutzen bringt, um Zeit und Energie für andere Aktivitäten zu investieren.
Ist es sinnvoll, an mehreren Mastermind-Gruppen gleichzeitig teilzunehmen?
Es kann Sinn auch machen, an mehreren Mastermind-Gruppen gleichzeitig teilzunehmen, solange du sicherstellen kannst, dass du genügend Zeit und Energie hast, um dich aktiv an jeder Gruppe zu beteiligen. Du könntest z.B. an einer Mastermind-Gruppe zum Thema „Wie komme ich in eine Führungsposition“ teilnehmen und an einer anderen Gruppe mit dem Thema „Wie baue ich nebenberuflich eine Selbstständigkeit auf“.
Es kann dabei durchaus von Vorteil sein, verschiedene Perspektiven und Ideen aus verschiedenen Gruppen zu erhalten, und es kann dazu beitragen, dein Netzwerk zu erweitern und neue Kontakte zu knüpfen. Es ist jedoch wichtig, sicherzustellen, dass du nicht überfordert bist und dass du dich voll und ganz auf jede Gruppe konzentrieren können, um den größtmöglichen Nutzen daraus zu ziehen.